2000er

Grenzturmdenkmal mit Führungsbunker bei Gompertshausen/Thüringen

Im Jahr 2001 erreichten Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard Hinweise, dass nahe der Ortschaft Gompertshausen in Südthüringen noch ein Beobachtungsturm mit Führungsbunker der DDR-Grenztruppen steht.
Diese ehemalige Grenzanlage sollte nach Beschluss der Gemeinde Gompertshausen in kürze Abgerissen werden. Nach eindringlicher Fürsprache zum weiteren Erhalt dieses DDR-Zeugnisses durch den damaligen Bürgermeister von Gompertshausen erwarb Familie Erhard das gesamte Areal samt Umland vom Eigentümer – der Gemeinde Gompertshausen.

Der Beobachtungsturm hatte nach der politischen Wende in der DDR, in den 1990er Jahren eine abwechslungsreiche Geschichte. Bis 1995 wurde dieser als Turmcafe´ gastronomisch genutzt, später erfolgte die Umgestaltung als Partyraum für eine Motorradgruppe.
Laut der Vorstellung von Familie Erhard sollte der Turm samt Führungsbunker als Zeugnis und Denkmal der Grenzgeschichte erhalten und weiterhin genutzt werden.

So wurde die gesamte Baulichkeit in den folgenden zwei Jahren (ca. 2000 Arbeitsstunden) von Familie Erhard eigenverantwortlich in der Freizeit und mit eigenem Kostenaufwand saniert und umfassend renoviert. Der Innenbereich konnte auch unter Vorlage alter Bilder, Plänen und Zeichnungen in den Urzustand zurückversetzt werden. Zahlreiche Exponate wie z.B. Bauteile des Grenzmeldenetzes, Grenzsignalzaunes und der früheren Funkanlage konnten wieder zurückgeführt und eingebaut werden. Familie Erhard stellte das Grenzdenkmal nun den Denkmalfachbehörden vor.

2000er1 Im Jahr 2004 erfolgte die staatliche Schutzstellung als Kulturdenkmal und im Jahr 2006 die weitere Ausweisung als Archäologisches Bodendenkmal des Freistaates Thüringen. Da bei den Renovierungsarbeiten Quartiermöglichkeiten für Fledermäuse belassen wurden erfolgte bereits im Jahr 2001 die Zuteilung der Plakette „Fledermausfreundlich“ durch das Thüringische Umweltministerium.
Besichtigungen und Führungen im Grenzdenkmal werden durch Familie Erhard auf Anfrage ermöglicht.

Führungsbereich des Grenzturmes im Rahmen einer Besichtigung © 2013

 

Bundes- und Europaprojekt „Straßen- und Brückenbenennungen nach der deutschen Einheit“

Die Gestaltung der Einheit Deutschlands konnte viele Facetten haben. Gerade den Menschen in Ost- und Westdeutschland kam hier eine große Verantwortung im Umgang mit der deutsch-deutschen Geschichte zu gute. Ca. 80 Millionen Bundesbürger waren somit sozusagen als Akteure der Deutschen Einheit aufgerufen mitzugestalten, dass zusammen wächst was zusammen gehört.

Nach der Überzeugung von Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard sollten im Rahmen von öffentlichen Einrichtungen möglichst viele Hinweise auf die Deutsche Einheit angebracht werden. Gerade Städte und Gemeinden konnten somit im Laufe der Jahre mittels Straßen- und Brückenbenennungen nach der deutschen Einheit zahlreiche symbolische Botschafter des Zusammenwachsens von Ost und West schaffen.
Gerade für die Arbeit mit der jüngeren Generation erscheint es wichtig, immer wieder an diesen Glücksfall in der deutschen Geschichte erinnert und sensibilisiert zu werden.
Seit dem Jahr 2001 schreibt daher Familie Erhard bundesweit Städte und Gemeinden an und regt eine Benennung von Straßen, Brücken o.ä. nach der Deutschen Einheit an.2000er2

Seit 2003 werden auch weitere Europäische Städte mit solchen Anregungen befasst.
Ab 2005 erhalten auch alle zurzeit amtierenden Bundespräsidenten, Bundeskanzler und Landtage sowie die politischen Parteien und Stiftungen von Familie Erhard schriftlich Anregungen. Darin bittet Familie Erhard in ihrem Wirkungsbereich dieser staatlichen Institutionen einen Park, Platz o.ä. nach der Deutschen Einheit zu benennen.

 

Brücke der deutschen Einheit an der A9, angeregt durch Familie Erhard, 2004 © 2013

 

Ost-West Vereinspartnerschaften zur gestalteten Einheit

Noch unter dem Eindruck der Jahrtausendwende plante Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard erste Ost-West-Partnerschaften.
Durch diese symbolischen Kooperationen von Vereinen oder öffentlichen Stellen sollte nach der Vorstellung von Familie Erhard die Verständigung und das Zusammenwachsen von ost und west nachhaltig gefördert werden.

2000er3In den Folgejahren führte Familie Erhard eine Fülle von Gesprächen mit zukünftigen Vereinspartnern durch. Alle Kosten für diese Kooperationen wurden in erster Linie von Familie Erhard getragen. Auch Schulen in Ost- und Westdeutschland sollten sich an diesen Partnerschaftsbestrebungen beteiligen. Gerade hier zeigte sich, dass die deutsch-deutsche Geschichte lebt. Partnerschaften entstanden u.a. zum Bundesgrenzschutz, der Deutsch-Finnischen Gemeinschaft und dem Fahrzeugmuseum in Meiningen.

Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der Deutsch-Finnischen Gesellschaft © 2013

 

Artenschutz-, Forschungs- und Fledermauszentrum bei Bad Colberg/Thüringen

Anfang der 2000er Jahre entdeckte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard die Grenzturmruine bei Bad Colberg. Die Turmruine war einst Teil der DDR-Grenzsperranlagen und thront erhaben auf dem Finkenberg. In den 1990er Jahren wurde der Betonturm mehrfach verwüstet, gebrannt und geschleift. Die Eigentumsfrage war nicht geklärt, so dass die imposante Baulichkeit dem Verfall überlassen war.
Auf Grund der besonderen Lage entschied sich Familie Erhard zur weiteren Nutzung im Rahmen des Kultur- und Naturschutzes. Es sollte ein Beispiel entstehen, wie mit den Zeugnissen der Teilungsgeschichte umgegangen werden kann.

Nach dem Erwerb (Eigentümer war eine Vermarktungsgesellschaft im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland) renovierte und sanierte Familie Erhard den Grenzturm mittels 1200 Arbeitsstunden unter Aufwendungen eigener Geldmittel eigenverantwortlich.
Nach Vorstellung von Familie Erhard sollte ein Zentrum für bedrohte Tierarten entstehen. Dazu konnten z.B. Fledermäuse, Turmfalken, Insekten wie unter anderen verschiedene Wild- und Nutzbienenarten, der Walduhu und andere Tiere zählen. Der Innenbereich musste daher unter Anleitung von Artenschutzspezialisten gestaltet werden.

BillmuthausenFür interessierte Personen oder Gruppen aber auch für z.B. Schulklassen werden seither Forschungen ermöglicht.

Im Jahr 2002 wurde der Turm einschließlich des zugehörigen Umlandes von Familie Erhard als Artenschutz-, Forschungs- und Fledermauszentrum gewidmet.

Im Jahr 2004 verlieh das Thüringer Umweltministerium für die Gesamtanlage die Plakette „Fledermausfreundlich“, welche am 18. September des Jahres von Herrn Umweltminister Dr. Volker Sklenar persönlich an Familie Erhard übergeben wurde.
Im gleichen Jahr stellte das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege auf Anfrage von Familie Erhard das Areal unter staatlichen Denkmalschutz.

Zeitungsbericht, anlässlich der Einweihung, vom 16.09.2004 © 2013 (Zum Lesen bitte anklicken.)

 

Gründung des Deutsch-deutschen Freilandmuseums

Nachdem das Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte bei Behrungen/Thüringen gewidmet und der Öffentlichkeit übergeben war, meldeten sich mehre Bürgermeister aus den unmittelbaren Nachbargemeinden um mit Familie Erhard zu Kooperieren.
So stand in der unmittelbaren bayerischen Nachbargemeinde noch eine westliche Grenzinformationsstelle mit Aussichtsturm. In der thüringischen Nachbargemarkung war noch ein Beobachtungsturm der DDR-Grenzsicherung erhalten geblieben.
Somit entwickelte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard die Idee zur Gründung eines Deutsch-deutschen Freilandmuseums.

Die Kernüberlegungen zum Deutsch-deutschen Freilandmuseum bestanden darin, dass die beteiligten Ost- und Westgemeinden Denkmalorte des Freilandmuseums wurden. Die ehemaligen Ost- oder West- Grenzkontrollorgane sollten ideelle Partner des Freilandmuseums werden. Die Vision von Familie Erhard umfasste auch die Vorstellung, dass im Rahmen des Freilandmuseums die erhaltenen Grenzanlagen als Denkmale Vermittlung finden. Daher lehnt Familie Erhard seither auch die Ausweitung zum Geschäftsbetrieb ausdrücklich ab. Zusatzangebote wie z.B. Eis- und Bratwurstverkauf, Cafeteria und Souvenirverkauf sowie ständig wechselte Ausstellungen gab es zur Zeit der Teilung im Verlauf der deutsch-deutschen Grenze nicht, und werden daher im Zusammenspiel mit den Grenzdenkmalen nicht angeboten. Die ausgewiesen Denkmalorte des Freilandmuseums bieten diese geschäftlichen oder gastronomische Angebote den Besuchern an.

Auch wollte Familie Erhard mit der Gründung des Deutsch-deutschen Freilandmuseums aufzeigen, dass die Vermittlungsarbeit zur ehemaligen innerdeutschen Grenze in besonderer Weise mittels der erhalten Sachzeugnisse, eben den Denkmalen erfolgen sollte.
Es sind keine Millionen Euro schweren Museumskonzepte erforderlich, das bürgerschaftliche Engagement kann hierbei sprichwörtlich Berge versetzen. Staatliche Fördergelder wurden bisher für das Deutsch-deutsche Freilandmuseum durch Familie Erhard nicht in Anspruch genommen.

Am 17. Juni 2003 erfolgte die Unterzeichnung der Partnerschafts- und Gründungsurkunde durch alle Partner und den Initiatoren, der Familie Erhard.
Die Schirmherrschaft des Deutsch-deutschen Freilandmuseums liegt beim Thüringer Kultusminister Dr. Michael Krapp.
Zu den ideellen Partnern zählen auf thüringer Seite: Die Gemeinde Behrungen und Berkach, die Landespolizei in Thüringen sowie der Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

2000er5Bayerische Partner sind: Die Gemeinde Rappershausen, die bayerische Landespolizei, der Bundesgrenzschutz in Oerlenbach und die Stiftung „Deutsche Jugend“ sowie das Deutsche Kuratorium e.V. Das Mahnmal deutsch-deutscher Geschichte wurde in das Deutsch-deutsche Freilandmuseum einbezogen, es ist Teilbereich des Freilandmuseums.
Die Außenanlagen des Deutsch-deutsches Freilandmuseums können jederzeit besichtigt werden. Führungen sind jederzeit nach Vereinbarung möglich, Voranmeldung ist erforderlich.

Feierliche Gründung mit Steinenthüllung im Areal des Deutsch-deutschen Freilandmuseums © 2013

 

Idee und Widmung der Erlebnisstraße der deutschen Einheit
Erste Forschungsreise entlang der innerdeutschen Grenze

In den Jahren nach der politischen Wende in der DDR und der politisch herbeigeführten Deutschen Einheit zeigte sich immer deutlicher, dass die frühere Ost-West-Grenzregion zunehmend zur Perlenschnur der Erinnerungskultur wird.
So entstanden Grenzlandmuseen, Erinnerungsstätten und Grenzdenkmale in den einst geteilten Grenzregionen.

Um diese über 40 Jahre getrennten, oft einmaligen Kulturlandschaften touristisch nachhaltig zu Verbinden und somit das Zusammenwachsen von ost und west zu fördern, bedurfte es nach der Vorstellung von Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard einer touristischen Straßenführung.
Nach umfänglichen Recherchen und unter Vorsprache bei allen beteiligten Bundesländern (Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Bayern, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) mussten die Grenzregionen nach touristisch relevanten Objekten der Teilungszeit durchsucht werden. In Verbindung mit der ersten Forschungsreise entlang der früheren Grenze, wurde durch Familie Erhard neben der Idee zur „Erlebnisstraße der deutschen Einheit“ auch die Straßenführung und die erlebbaren Grenzlandmuseen, Erinnerungsstätten und Grenzdenkmale ermittelt, beschrieben und zugeordnet.
Nach der Vorstellung von Familie Erhard soll die Erlebnisstraße der deutschen Einheit, welche auch Straße der Mahnung und des Gedenkens heißt, die einst geteilten Kulturlandschaften verbinden.

2000er6 Sie durchläuft auf ca. 1600 Kilometer zehn Bundesländer und tangiert Grenzmuseen, Erinnerungsstätten und Grenzdenkmale.
Die Erlebnisstraße der deutschen Einheit ist im Kartenwerk als touristische Straße eingetragen. Teilrouten sind bereits touristisch Beschildert. Die Erlebnisstraße der deutschen Einheit kann auch auf Teilstrecken befahren werden. Eine Dokumentation zur Erlebnisstraße, zur Entstehungsgeschichte und dem Streckenverlauf ist in digitaler Form erhältlich.

 

Erlebnisstraße der deutschen Einheit – feierliche Eröffnung mit den Landräten und Bürgermeistern von ost und west © 2013

 

Grenzturmdenkmal bei Berkach/Thüringen

Nahe der thüringischen Ortschaft Berkach wurde durch die Gemeinde ein Beobachtungsturm der DDR-Grenztruppen erhalten. Im Zuge der Vereinbarungen zum Deutsch-deutschen Freilandmuseum gelangte der Beobachtungsturm unter Rechtsträgerschaft und Betreuung von Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard.
Der 11 Meter hohe Beobachtungsturm hat einen besonderen denkmalpflegerischen Charakter. Der Innenbereich des Turmes ist noch komplett erhalten und somit mit den Anlagen zum Grenzmeldenetz, Elektroverteilungen und Schaltungen des Grenzsignalzaunes ausgestattet.

BerkachFamilie Erhard erkannte, dass dieser Turm mit den originalen Innenbereich wohl als einmalig im Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze anzusehen ist.
Eine langfristige Erhaltung war somit nur in Verbindung mit der Denkmalschutzstellung möglich.
Bei den eigenverantwortlichen Renovierungsarbeiten durch Familie Erhard (ca. 500 Arbeitsstunden) wurde der Fledermaus- und Artenschutz im besonderen Maße berücksichtigt.
Es wurden u.a. Einflugmöglichkeiten für den Turmfalken belassen.
Im Jahr 2004 wurde der Beobachtungsturm auf Antrag von Familie Erhard als Baudenkmal unter staatlichen Denkmalschutz gestellt.

Beobachtungsturm bei Berkach nach der Renovierung © 2018

 

Anregungen im Zuge der Verkehrsprojekte der deutschen Einheit

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde schnell der Bedarf an ausreichenden Verkehrsverbindungen zwischen den neuen und alten Bundesländern erkannt. Diese Verkehrsverbindungen konnten auf der Straße, zu Wasser oder auf der Schiene erforderlich sein. So wurde bereits im Jahr 1991 mit den Verkehrsprojekten der deutschen Einheit begonnen. Die Kosten für diese in der Geschichte Deutschlands einmaligen Großprojekte wurden auf ca. 40 Milliarden Euro geschätzt. Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard verfolgte gerade in den 2000er Jahren die vielschichtigen Entwicklungen im Rahmen dieser Verkehrsprojekte. Seit 2001 wurden alle Entscheidungsebenen der zuständigen Bundesländer von Familie Erhard schriftlich gebeten, prüfen zu lassen, ob es Möglichkeiten gibt z. B. eine Autobahnbrücke, Tunnel, Raststätte, Schienentrasse, Wasserstraße o. Ä., welche im Zusammenhang mit diesen Verkehrsprojekten stehen oder neu erbaut wurden, nach der deutschen Einheit zu benennen. Auch das zuständige Bundesministerium für Verkehr wurde in diese Anfragen von Familie Erhard einbezogen.

Verkehrsprojekt

Der Hintergrund dieser Anregungen lag in der Feststellung, dass im Rahmen der Verkehrsprojekte der deutschen Einheit große Summen an Steuergeldern bereitgestellt werden mussten. Auch wurden alle öffentlichen Belange in die Planfeststellungsverfahren eingebracht. Hierbei wurden die berechtigten Anliegen der benachbarten Städte und Gemeinden, Grundeigentümer, Gewässerschutz, Geologische Situationen, Naturschutz, Tierschutz sowie eine Reihe weiterer öffentlicher Interessen in die Planungen aufgenommen. Nach der Überzeugung von Familie Erhard sollte auch der Aspekt der deutschen Einheit, aus diesem alle diese Verkehrsprojekte schließlich realisierbar wurden, punktuell in den entgültigen Ausbaustand der Verkehrsprojekte aufgenommen werden. Die Anregungen der Familie Erhard wurden vereinzelt von den unterschiedlichen Bundesländern befürwortet und z. B. mittels Brückenbenennungen oder Tunnelbenennungen nach der deutschen Einheit umgesetzt.

Antwortschreiben, Benennung „Tunnel der deutschen Einheit“ © 2018 (Zum Lesen bitte anklicken.)

 

Deutsche Einheit und Europa

Das Zusammenwachsen der unterschiedlichen Kulturen und Staaten im Europäischen Verbund stellt hohe Ansprüche und Herausforderungen an die Menschen der Mitgliedsstaaten.
Gerade die Vermittlung der deutschen Teilungsgeschichte sowie der Einheit des Landes sind unverzichtbare Bausteine im Umgang mit jungen Europäern.
Um diese Thematik zu gestalten, entwickelte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard ein Konzept. Im Rahmen ihres Deutsch-deutschen Freilandmuseums bei Behrungen/Thüringen sollen Schulklassen, Vereine und Erwachsenengruppen gleichermaßen von der Gemeinschaftsaufgabe „wir bauen das Haus Europa“ begeistert werden.

CCI27062013_00000 Sozusagen an den Schauplätzen der deutschen-deutschen Geschichte können seither Besuchergruppen die Zeit der europäischen Teilung hautnah nachvollziehen und den Wert der Freiheit und auch des europäischen Zusammenwachsens erleben. Flankiert werden diese Bestrebungen im Rahmen der geführten Besichtigungen, hierbei geht Familie Erhard explizit auf Fragen der Besucher zur Europathematik ein.

Die eigens von Familie Erhard entwickelte Chronik „Von der doppelten Staatsgründung zur deutschen Einheit“ wird in diesem Zusammenhang auch an Schulklassen oder Interessenten abgegeben.

Pressebericht der Mainpost vom 03.Mai 2007 © 2013 (Zum Lesen bitte anklicken.)

 

Denkmalstiftung anlässlich 15. Jahre Deutsche Einheit

Aus Anlass des 15. Jahrestags der Deutschen Wiedervereinigung stiftete Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard ein Denkmal.
Mit der Denkmalstiftung soll die besondere Aufbauleistung der Menschen in den neuen Bundesländern geehrt werden.
Stellvertretend für die Menschen in den neuen Bundesländern wurde das Denkmal dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen überlassen. Die Stiftungsurkunde wurde am 5. September 2005 im feierlichen Rahmen im Landratsamt Meiningen von Familie Erhard und Herrn Landrat Luther unterzeichnet.
Die offizielle Einweihung erfolgte im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2005 unter Beisein zahlreicher Ehrengäste und Menschen der Region durch den thüringischen Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel.

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Bei dem Denkmal handelt es sich um ein nachempfundenes ca. 2,5 Meter hohes Mauerfragment, die Mauer hat einen Riss, VW Käfer und Trabant begegnen sich. Eingearbeitete Ost-West Ampelmännchen runden das Bild ab.
Als Standort wählte der Landkreis Schmalkalden-Meiningen seinen Skulpturenpark „Deutsche Einheit“, welcher unmittelbar an der thüringisch-bayerischen Landesgrenze liegt.

 

Einweihungsfeierlichkeiten am Denkmal „15-Jahre Deutsche Einheit“ © 2013

 

Grenzmauerdenkmal und Kleintierhotel bei Görsdorf/Thüringen

Nach zahlreichen Hinweisen aus der Bevölkerung und unter Vorsprache des früheren Bürgermeisters von Görsdorf erfuhr Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard von der dem Verfall süberlassenen Grenzmauer bei Görsdorf.
Das Mauerstück war Teil einer umfänglichen Sichtblende, welche im Jahr 1985 erbaut wurde und fast komplett um den kleinen DDR-Ort Görsdorf verlief.
Nach der politischen Wende in der DDR und den Abbauarbeiten der Grenzbefestigungen in den 1990er Jahren geriet der verbliebene Teil der Grenzmauer in Vergessenheit.
Zahlreiche Sachbeschädigungen durch Graffitisprüher wurden in der Folgezeit angezeigt.

Im Jahr 2005 pachtete Familie Erhard das Grundstück samt Mauer um diese zu erhalten. Nach den eigenverantwortlichen Renovierungen sollte das Mauerfragment der Denkmalpflege vorgetragen werden. Ziel der Familie Erhard war es hierbei, dieses einmalige Geschichtszeugnis mittels staatlicher Schutzstellung in die nächsten Generationen zu bringen.
Nach Vorstellung von Familie Erhard eigneten sich die zahlreichen Schlitze und Poren in den Betonstehlen der Mauer in Verbindung mit einer nahegelegenen Ginsterheide vorzüglich als Kleintierhotel z.B. für Wildbienen, Schmetterlinge und für den Fledermausschutz.

2000er19Mittels ca. 400 Arbeitsstunden, welche an freien Tagen ausgeführt wurden, konnte die Grenzmauer in den Urzustand zurückversetzt werden.
Im Jahr 2005 erfolgte die Denkmalschutzstellung als Baudenkmal, im gleichen Jahr wurde das Prädikat „Fledermausfreundlich“ durch das Thüringer Umweltministerium vergeben.

Die Grenzmauer bei Görsdorf steht heute im Eigentum der Trägerstiftung vom Grünen Band.

Projektplanungen und Schutzstellungsausweisungen © 2013

 

Bodendenkmalschutz Bestrebungen im Verlauf der ehemaligen innerdeutschen Grenze

Durch die zahlreichen Erfahrungen und Forschungen im Rahmen der ersten Forschungsreise am einstigen Grenzverlauf erkannte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard, dass sich diese Denkmalsituation nicht ausschließlich auf oberirdische Baulichkeiten erstreckt.
Vielmehr wurden gerade in den Anfangsjahren der Teilung zahlreiche Sperrgräben, Erdstellungen und Verfügungsräume durch die DDR-Grenzorgane erbaut und genutzt.
Auch die nachhaltigen Veränderungen am DDR-Grenzverlauf in den 1960er Jahren und die erwarteten Reaktion der DDR-Führung auf Mauerbau und Kubakrise finden sich anschaulich in von Menschenhand angelegten Stellungen und Sperren wieder.

Nach der festen Überzeugung von Familie Erhard kann anhand der erhalten Erdstellungen, Sperren oder Verteidigungsgräben der Grenzaufbau und die Wirkungsweise der Grenzbefestigung der DDR ab der Zeit der doppelten Staatsgründung im Jahr 1949 bis zur Zeit der politischen Wende in der DDR in ausgesuchten Grenzabschnitten nachvollzogen werden.
Das Zusammenwirken von oberirdischen Grenzdenkmalen (Baudenkmalen) und unterirdischen Grenzdenkmalen (Bodendenkmalen) gilt hierbei als Denkmalhistorisch besonderes Wertvoll.
Diesbezüglich unternahm Familie Erhard bereits Mitte der 1990er Jahre zahlreiche Vorstöße die zukünftige Denkmalsparte „Bodendenkmalpflege mit innerdeutschem Grenzbezug“ in das deutsch-deutsche Vermittlungsgeschehen zu integrieren.

Die angesprochenen Gremien der Landespolitik hatten sich jedoch bereits zu dieser Zeit auf die Positionierung und Förderung von zumeist nachgestellten Grenzlandmuseen verständigt. Mittels hoher, von der Politik ausgereichter Steuergelder sowie weiterer Fördersubventionen wurden nun im Laufe der Jahre komplexe, geschäftsorientierte Grenzmuseen entwickelt. Den tatsächlich noch original erhaltenen Grenzrelikten werden innerhalb dieser musealen Geschäftskonzepte nur sehr wenige Präsentationsmöglichkeiten eingeräumt.
Den langwierigen Aufwendungen und Ansprüchen der archäologischen Bodendenkmalpflege und der umfänglichen Denkmalforschung am einstigen deutsch-deutschen Grenzverlauf wird hierbei kein Augenmerk geschenkt.

Für Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard war dieser Umstand, welcher sich mehr und mehr zur politisch orientierten Geschichtsvermittlung hin entwickelte, untragbar. Die Vermittlung der Landesgeschichte je nach ausgereichtem Steuer-/Fördergeld konnte nach Überzeugung von Familie Erhard keine objektive und wertneutrale, historische Aufarbeitung sein.
So galt ihr weiteres Bestreben, das originale Relikt der Teilungsgeschichte in die Vermittlungs- und Schutzstellungsanstrengungen der staatlichen Denkmalbehörden aufzunehmen. Besonders war es hierbei die Fachbehörde der Archäologischen Denkmalpflege, welche mit der Vision der Familie Erhard nach einer „Bodendenkmalpflege mit innerdeutschen Grenzbezug“ nachhaltig befasst wurde.

Pressebericht Archäologie

 

Nach langwierigen Vorsprachen, Ortsbesichtigungen und dem sensibilisieren der Denkmalfachbehörden durch Familie Erhard wurde im Jahr 2004 der Denkmalwert für die erste Schutzstellung eines Bodendenkmals mit innerdeutschem Grenzbezug erkannt. Die Bodendenkmalsparte, „Innerdeutsche Grenze“ ist seither ein fester Bestandteil der Bodendenkmalpflege. Seit 2004 werden Bodendenkmale mit Grenzbezug nur in Verbindung mit Familie Erhard ausgewiesen. Da die staatliche Denkmalpflege hoheitliche Aufgabe der einzelnen Bundesländer ist, wird diesbezüglich auch sehr unterschiedlich umgegangen. Das Bundesland Thüringen zählt bisher als einziges Bundesland, in welchen solche Bodendenkmale mit innerdeutschen Grenzbezug ausgewiesen werden.

Pressebericht Rhön- und Streubote © 2013 (Zum Lesen bitte anklicken.)

 

Projektbereich Schule und Deutsche Einheit

Ende der 1990er Jahre begann das ausklingen der Goldgräberzeit in den neuen Bundesländern. Der Alltag beherrschte zunehmend die Tätigkeiten in den Verwaltungen und schulischen Trägern. Um auch in dieser Übergangsphase die gelebte Deutsche Einheit voranzutreiben, entwickelte Familie Elke, Andreas und Manuel mehrere Projekte im Bereich von Schule und Deutsche Einheit.

So wurden bei zahlreichen Schulen in Ost- und Westdeutschland durch Familie Erhard länderübergreifende Schulpartnerschaften angeregt und innerhalb persönlicher Kontakte forciert.
Hieraus konnten sich auch gemeinsame Klassenfahrten, Besuche in Museen oder Ost-West-Fußballturniere entwickeln. Anlässlich 15 Jahre Deutsche Einheit lobte Familie Erhard einen Wettbewerb für Schulen aus.
Dieser Wettbewerb mit dem Titel „15 Jahre Deutsche Einheit – wir gestalten mit“ forderte Schulen in Ost- und Westdeutschland auf z.B. Projektarbeiten, Zeichnungen oder Filmbeiträge zur gelebten Einheit einzureichen.
Die Schirmherrschaft zum Schulwettbewerb übernahm der Kultusminister des Freistaats Thüringen
Herr Dr. Michael Krapp.
Auch regte Familie Erhard bei den zuständigen Kultusministerien, aber auch unmittelbar in den Schulen an, eine Schule oder Bildungseinrichtung nach der deutschen Einheit zu benennen.
Alle in diesen Jahren initiierten Projekte und Initiativen der Familie Erhard zur gelebten Deutschen Einheit hatten das Ziel, die Verständigung von ost und west zu fördern. Für die Schulen entstanden keine Kosten.
Gerade die jungen Generationen sollten somit verstärkt mit dem Vermächtnis von Teilung und Einheit befasst werden. Auch die ab 2005 gestaltete Bilderausstellung für Schulen wurde in diesem Zusammenhang überregional angenommen.

 

Bilderausstellungen für Behörden, Schulen und Museen in ost und west

Um für mehr Verständnis von ost und west zu werben, initiierte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard ab dem Jahr 2005 bis 2010 insgesamt drei Bilderausstellungsreihen, welche vornehmlich in Schulen und öffentlichen Verwaltungen ausgestellt wurden.

Die Ausstellungsreihe „Von der Teilung zur Deutschen Einheit“ als auch die Reihe „Berlin die geteilte Stadt“ umfassten jeweils 16 gerahmte Bilder mit Untertexten. Die Ausstellungen konnten von Schulen für einen Monat kostenfrei gebucht werden, auch der Transport und das Aufstellen in den Schulen übernahm Familie Erhard ohne Kostenerstattung.
Großen Wert legte Familie Erhard darauf, dass die Ausstellung zu gleichen Teilen in Ost- und Westschulen gezeigt wurde.

Eine weitere Bilderausstellung mit dem Titel „Grenzansichten Stand: 1988“ war auch für öffentliche Verwaltungen wie z.B. Stadt- und Gemeindeverwaltungen, Landratsämter, Museen und öffentliche Gebäude in ost und west bestimmt. Diese Ausstellung wurde ebenfalls kostenfrei angeboten und umfasste auch 16 gerahmte Bilder mit Erklärungstexten.

 

Archäologisches Grenzdenkmal bei Schweickershausen/Thüringen

Im Zuge ihrer Feldforschungen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entdeckte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard bei Schweickershausen/Thüringen Reste der DDR-Grenzbefestigungsanlagen.
Teile des Kfz-Sperrgrabens mit Betonplatten ausgelegt sowie die Zaunanlage der ehemaligen DDR Staatsgrenze waren hier noch erhalten. Die Grenzfragmente waren jedoch von Buschwerk und Hecken überwuchert, so dass in Kooperation mit den Thüringer Forstbehörden die Freilegung erfolgen musste.

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Die wesentlichen Reste der Grenzbefestigung vermitteln hier im besonderen Maße die Aufgabenstellung und Wirkungsweise der einstigen Grenzbefestigung.

Es stand daher für Familie Erhard außer Frage, dass dieses Sachzeugnis erhalten werden muss, um den nachkommenden Generationen historisch fundierte Grenzobjekte zum weiteren Studium zu überlassen.

Auf Antrag von Familie Erhard erfolgte daher im Jahr 2006 die staatliche Schutzstellung als Bodendenkmal durch den Freistaat Thüringen.

Erklärungstafel mit Schutzstellungsprädikat (Bodendenkmal) © 2013

 

Dokumentarische Erfassung von Grenzdenkmalen in Thüringen
Zweite Forschungsreise entlang der innerdeutschen Grenze

Ende der 2000er Jahre wurde es immer wichtiger, den Grenzrelikten, welche Zeugniswert haben, einen positiven Stellenwert zu geben. Die Realität im Verlauf der einstigen innerdeutschen Grenze zeigte im zunehmenden Maße, dass immer mehr Grenzlandmuseen konzipiert und Ausgebaut wurden.
Hierbei wurden durch die Verantwortlichen zwar oft Millionen an staatlichen Fördergeldern von der Politik ausgereicht, zur Erhaltung und Erforschung der Denkmalsituation und den verbliebenen Grenzdenkmalen waren diese Gelder jedoch nicht bestimmt. Es bestand bereits zu diesem Zeitpunkt die Gefahr, dass die wenigen noch originalen Grenzfragmente somit auch umgebaut und aus dem historischen Zusammenhang gerissen werden.

Für Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard war diese Situation untragbar, handelte es sich nicht bei den Grenzdenkmalen um das Vermächtnis der deutschen Teilungszeit. Nach einer langwierigen Vorbereitungsphase unternahm Familie Erhard im Jahr 2006/2007 ihre zweite eigenfinanzierte Forschungsreise, entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Der Forschungs- und Ermittlungsscherpunkt lag hierbei am Grenzverlauf des Bundeslandes Thüringen.
Es wurden alle Relikte der ehemaligen DDR-Grenzsicherung wie z.B. Grenztürme, Zäune, Sperren, Erdbunker u.a. bis in die Tiefe des früheren DDR-Schutzstreifens aufgenommen, beschrieben und Bilddokumente davon gefertigt.

2000er13Auch die Baulichkeiten der westlichen Landesgrenze, welche den Grenzkontrollbeamten dienten, wurden erfasst.

Ziel der Familie Erhard war es auch, den interessierten Menschen im Lande ein kompaktes Nachschlagewerk zu liefern um für einen gewissenhafteren Umgang mit den baulichen Denkmalen der Teilungszeit zu werben.

Im Jahr 2007 brachte Familie Erhard ihren Klassiker zu den Grenzdenkmalen in Thüringen, in Buchform auf den Markt.

Buchvorstellung der Dokumentation „Grenzdenkmale in Thüringen“, 2007 © 2013

 

Entdeckung und denkmalhistorische Erforschung der Übungsgrenze der DDR- Grenztruppen bei Eisenach/Thüringen

Im Jahr 2008 entdeckte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard im Zuge ihrer Denkmalforschung die umfänglichen Reste einer Übungs- und Lehrgrenze bei Eisenach.
Zum Areal des ehemaligen Übungsgeländes zählten u.a. ein Kolonnenweg, Laufgräben mit Erdbeobachtungsbunkern, zahlreiche Bodenstellungen, ein Grenzturm und Anlagen für die pioniertechnische Ausbildung von DDR-Grenzsoldaten. Die gesamte Übungsanlage wurde im Jahr 2008 von Familie Erhard umfänglich erforscht und die Grenzfragmente erfasst. Laut Familie Erhard handelt es sich bei den Baulichkeiten um unwiederbringliche Zeugnisse und Sachquellen zur DDR-Grenzgeschichte.

Im gleichen Jahr erfolgte durch die Denkmalschutzbehörden in Thüringen eine weitere Ortsbesichtigung welche zur Schutzstellung als Bodendenkmal führte.
Das Areal der Übungs- und Lehrgrenze bei Eisenach zeigt in eindrucksvoller Weise den Aufbau und die Zielsetzung sowie die Vorgehensweise der DDR-Grenzkontrollorgane. Gerade der pioniertechnische Aufbau und die zahlreichen Kontrollfunktionen, welche im Verlauf der innerdeutschen Grenze zur Anwendung kamen, können im Rahmen der erhaltenen Sachzeugnisse gut nachvollzogen werden.

 

Bundesweite Dozenten- und Schulungstätigkeit

Im Hinblick auf die steigende Zahl von Besuchern und Weiterbildungsinteressenten im Areal ihres Deutsch-deutschen Freilandmuseums sowie dem überregionalen Bekanntheitsgrad ergaben sich für Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard neue Aufgaben.
So festigten sich Mitte der 2000er Jahre für Familie Erhard mehrere Optionen im Rahmen der Erwachsenenbildung länderübergreifend tätig zu werden. Ihr fundiertes Wissen um die Teilung des Landes und der Einheit Deutschlands sowie der Denkmalpflege am deutsch-deutschen Grenzverlauf war gefragt und sollte bundesweit vermittelt werden.
Neben Universitäten, Volkshochschulen und allgemein bildenden Schulen waren es im besonderen unterschiedliche Stiftungen der politischen Bildung, für welche Familie Erhard tätig wurde. Vornehmlich ist es Andreas Erhard, welcher hier in regelmäßigen Abständen bundesweit als Dozent Vorträge und Exkursionen durchführt. Die Unterrichts- und Schulungsthemen reichen hierbei von der deutsch-deutschen Grenzthematik hin zum Vermächtnis der deutschen Einheit.

Bildungszentrum

Vorträge zum Aufbau der Grenzanlagen, zur Bau- und Bodendenkmalpflege mit innerdeutschen Grenzbezug sowie zur Erinnerungslandschaft der deutsch-deutschen Grenzregion sind hierbei möglich. Auch Präsentationen mit Fallbeispielen und Diskussionsmöglicheitern zu gelebten Bürgerengagement werden nach Abstimmung mit den schulischen oder politischen Bildungsträgern durch Andreas und Manuel Erhard angeboten.

Alle Vorträge und Schulungen, die von den Erhards durchgeführt werden, sind mit zahlreichen Anschauungsmaterialien, Exponaten u.a. versehen.

Bildungszentrum der Konrad Adenauer Stiftung, Schloss Wendgräben, 2009 © 2013

 

Idee und Widmung der Literaturmarke „Edition Deutsche Einheit“

In einer Zeit der verstärkten elektronischen Medien wird es zunehmend wichtiger dem gedruckten Buch einen festen Platz innerhalb der Medienlandschaft einzuräumen.
Laut der Überzeugung von Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard soll hierbei gerade die jüngere Generation an die Zeit der Teilung und der Einheit Deutschlands herangeführt werden. Im Jahr 2009 wurde in Hinblick auf das bevorstehende 20-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit von Familie Erhard eine neue Literaturmarke entwickelt und gewidmet.

Die Literaturmarke „Edition Deutsche Einheit“ kann für themenbezogene Literatur genutzt werden. Die Rechte zur Nutzung liegen bei der Stiftung „Deutsche Jugend“, welche die Literaturmarke „Edition Deutsche Einheit“ auch in Lizenz vergeben kann.
Alle Publikationen und Druckerzeugnisse, welche von Familie Erhard herausgebracht werden und im Bezug zur Deutschen Einheit stehen, sind innerhalb der „Edition Deutsche Einheit“ verlegt.

 

Entdeckung und Erforschung der Lehr- und Übungsgrenze der DDR-Grenztruppen bei Römhild/Thüringen

Durch Hinweise von Pilzsammlern erlangte Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard im Jahr 2009 Kenntnis darüber, dass sich im Bereich der Gleichberge bei Römhild Fragmente der DDR-Grenzaufbauten befinden. Nach umfänglichen Forschungen und Besichtigungen der besagten Region konnte ermittelt werden, dass es sich hierbei um eine Übungs- und Lehrgrenze der DDR-Grenzkontrollorgane aus der Zeit um 1960/70 handelt. Diese Übungs- und Lehrgrenze dürfte laut Zeitzeugenaussagen in Verbindung zur Unteroffizierausbildung auf den Gleichbergen stammen.

Bei der Übungs- und Lehrgrenze handelt es sich um einen Erdbeobachtungsbunker mit Laufgraben, die nachgestellte Staatsgrenze der DDR mit Grenzsteinen, einer Grenzsäule, Stolperfallen und zahlreichen Erdstellungen.
Auch der Kfz-Sperrgraben, welcher mit Betonplatten ausgelegt ist und ein Spurensicherungsstreifen waren im Areal umfänglich angelegt.
Für Familie Erhard stand es außer Frage, bei diesen Sachzeugnissen handelt es sich in besonderer Weise um das historische Vermächtnis der DDR-Grenzgeschichte auf den Gleichbergen.
Nach Erforschung dieses Sachzeugnisses der deutschen Geschichte durch Familie Erhard und einer Kooperation zum Thüringer Forst, welcher der Eigentümer des Waldstücks ist, erfolgte durch die Thüringer Denkmalschutzbehörden die Ausweisung als geschütztes Bodendenkmal.